Verbannung von Kunststoffverpackungen
Kartonagen als neues, umweltfreundliches Gewand
Ein Teil des Nachhaltigkeitsengagements bei ABUS findet hinter den Kulissen des Verpackungsmanagements statt. Dort, wo kreative Köpfe innovative und pragmatische Lösungen für unzählige Verpackungen des gesamten ABUS Portfolios entwickeln, treffen eine Vielzahl neuer Anforderungen aufeinander. Kartonagen sind inzwischen bei ABUS in weiten Teilen das Mittel der ersten Wahl, wenn es um Verpackungen geht.
Nachhaltige Verpackungslösungen bergen ein enormes Potential, um schädliches CO₂ einzusparen. Dort wo es möglich ist, möchte ABUS diesen Hebel in Bewegung setzen und Kunststoff einsparen. Sowohl im Bereich der Mobilen Sicherheit als auch im Bereich der Haussicherheit setzt ABUS bei den Verpackungen für seine Produkte bereits seit einigen Jahren verstärkt auf den Einsatz von Kartonagen. Damit verabschiedet sich das Unternehmen sukzessive von Kunststoffverpackungen wie dem Blister, der im Handel vor allem wegen seiner charakteristischen Eigenschaften Anwendung findet.
ABUS ist es inzwischen gelungen, ca. 90 Prozent seiner Produktpalette aus dem Bereich der Mobilen Sicherheit auf nachhaltigere Verpackungslösungen umzustellen.
Auch im Bereich der Haussicherheit arbeitet ABUS sehr intensiv daran, perspektivisch die Verpackungen so umzustellen, dass Kunststoff auf ein Minimum reduziert wird und nur noch dort Anwendung findet, wo es nicht vermeidbar ist. „Damit uns dies gelingt, müssen wir jedoch intensive Bemühungen unternehmen, kreative Ansätze finden und im Abwägungsprozess die richtigen Entscheidungen treffen. Den Wunsch nach zukunftsgerechten, umweltbewussten Verpackungen sowie die Anforderungen an Sicherheit und Transport für den Handel und die Kundenbedürfnisse in Einklang miteinander zu bringen ist die Kunst des Verpackungsmanagements.“, weiß Meik Rütten, Abteilungsleiter Verpackungsmanagement.
Verpackungswandel beim Fahrradschloss BORDO
Die Umstellung von Blister auf Kartonagen – allein bei der Verpackung für das BORDO – führt dazu, dass ABUS jährlich ca. 57 Tonnen Kunststoff einspart.
Das robuste Fahrradschloss ist eines der bekanntesten und meistverkauften ABUS Fahrradschlösser und füllt die Regale vieler Fachhändler. Sowohl für den Transport als auch den Verkauf am Point-of-Sale muss die Verpackung für das BORDO viele verschiedene Kriterien erfüllen.
Herausforderungen und Lösung
Das BORDO besteht aus starken Stäben aus speziell gehärtetem Stahl und integrierten Spezialnieten und wiegt je nach Produkttyp um die 1,5 Kilogramm. Die Verpackung für das Produkt muss dem enormen Gewicht standhalten und darf beim Transport und im Handel nicht nachgeben. Kundinnen und Kunden schätzen dagegen Sichtfenster, so dass sie Form, Farbe und Features sehen und auch fühlen können.
In mehreren Entwicklungsschleifen konnten wir ein innovatives Gesamtkonzept umsetzen, das nicht nur Anforderungen an Funktionalität und Praktikabilität gerecht wird, sondern auch Aspekte wie Sichtbarkeit, Diebstahlschutz und Wertigkeit miteinbezieht. Je nach Produkt wählen wir nun zwischen einer Verkaufskarte, einer Vollpappkartonage mit Vollpappinlay oder einer Vollpappkartonage mit Wellpappinlay. Die Kunststoffeurolasche konnte nicht durch Kartonage ersetzt werden, da die Anforderungen an Stabilität und Widerstandsfähigkeit sonst nicht erfüllt werden könnten. „An dieser Stelle stoßen wir an unsere Grenzen. Im Entwicklungsprozess wurde jedoch darauf geachtet, dass die Eurolasche leicht zu trennen ist, so dass Verpackung und Eurolasche einzeln entsorgt werden können“, so Meik Rütten.